Maßnahmen zur Nährstoffreduktion in Niedersachsen zeigen Wirkung

Erfreut zeigte sich Sven Guericke, Vorstandsvorsitzender des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland e.V. (kurz: AEF) von den Ergebnissen des jüngst veröffentlichten 9. Nährstoffberichtes 2020/2021 für Niedersachsen.

Dass erstmalig die Belastung der Böden und der Gewässer durch Nährstoffeinträge gesunken sei und sogar unterhalb der gesetzlichen Grenze liegen, zeige eindrucksvoll, dass alle Instrumente zur Verringerung des Nährstoffaufkommens greifen und zielführend sind.

Wenngleich die Stickstoffreduzierung auch mit den reduzierten Tierzahlen in Verbindung steht, so sei die Reduktion der Nährstoffe nicht zuletzt dem Einsatz der Landwirte zu verdanken, so Guericke. So hätten Maßnahmen, wie die nährstoffreduzierte Fütterung, verbesserte Düngeausbringung, der Substrat-Input in Biogasanlagen im Sinne einer Kaskaden-Nutzung sowie die überbetriebliche Verbringung der Gülle in Ackerbauregionen maßgeblich zu dieser Reduktion beigetragen. Daran müsse weiter gearbeitet werden. Insbesondere durch den Wegfall der Mineraldüngerimporte aus Russland und der Ukraine dürfe sich in Zukunft die Kreislaufwirtschaft durch eine höhere Nachfrage der Ackerbauregionen an organischem Dünger noch wesentlich erhöhen.

Ebenso positiv wertet Guericke den positiven Trend bei den Grundwassermessstellen. Dennoch erfordere es weiteres konsequentes Handeln. „Wasser ist unser höchstes Gut“, konstatierte Guericke. „Aber was es jetzt zudem braucht, sind genauere Messdaten sowie ein stringenterer Ausbau der Messstellen“. Insbesondere vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und der damit verbundenen weltweiten Versorgungsengpässe müsse die Novellierung der Düngeverordnung künftig stärker auf das Verursacherprinzip hinwirken und dürfe nicht noch stärkere Auflagen für Landwirte vorhalten.

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